Hochzeitsversicherung – Braucht man so etwas wirklich?
Im Jahre 2006 kam ein neues Produkt in Deutschland auf den Versicherungsmarkt, die Hochzeitsversicherung. Die Hochzeitsversicherung fällt in die Kategorie Eventversicherung und bietet einen Schutz für das eigene Hochzeitsfest.
Viele Jahre war ich der Ansicht, dass man sich dies sparen kann. Manch ein Versicherungsanbieter bot zu seinem Produkt auch sehr zweifelhafte Werbung. Eine Versicherung, die über den Untreueverdacht des Partners oder der Partnerin versucht sein Produkt zu verkaufen empfand ich als unseriös und unangebracht.
Doch die letzten 3 Jahre zeigten mir, dass ich jährlich ein Brautpaar hatte, bei dem die Hochzeit ausfiel bzw. verschoben wurde. Es gab einmal einen Bräutigam, der seinen Job verlor und daraufhin die Hochzeit verschoben werden musste. Ein anderes Mal gab es einen Bräutigam, der durch einen Unfall im Koma lag und man nicht wusste ob er es schaffen würde. Da wurde die Hochzeit auch verschoben. Und einmal war es die Trauzeugin der Braut, die auch die Schwester war, die 6 Wochen vor der Hochzeit tödlich verunglückte. Hier sollte die Hochzeit um ein Jahr verschoben werden, doch durch die sich wandelnden Lebensumstände kam es dann später nicht zur Hochzeit.
Es stellt sich nun die Frage ob man eine Hochzeitsversicherung braucht. Früher hätte ich ganz klar NEIN gesagt. Heute würde ich es auf jeden Fall verstehen wenn Paare sich intensiv danach erkundigen. Vermutlich muss dies auch jeder für sich wissen ab welcher finanziellen Größenordnung man wie viel Summe zur Absicherung investieren will.
Doch was ist eigentlich abgesichert? Je nach Versicherer können folgende Punkte im Inland und teilweise auch im Ausland abgesichert sein:
- Schwangerschaft der Braut, die aus medizinischer Sicht die Hochzeit unmöglich werden lässt Unvorhersehbarer schwerwiegender Krankheitsfall für Brautpaar, Pfarrer oder nahe Verwandte
- Todesfall im engsten Familienkreis
- Unwetterfall, der die Flitterwochen unmöglich macht
- Abhandenkommen von bereits geleisteten Anzahlungen
- Ausfall der Location, z.B. Salmonellenverdacht, Brandfall, usw.
- Insolvenz des Weddingplaners, der Location oder des Veranstalters
- Verlust der Trauringe
- Absage des Fotografen oder der Band
- Beschädigung des Brautkleide oder des Anzugs des Bräutigams
- Stornokosten (auch Hotel) für Hochzeitsgäste
Bitte bedenken Sie, dass es Unterschiede zwischen den einzelnen Versicherungsanbietern gibt. Falls Sie sich für diese Produkt interessieren sollten, bitte ich Sie sich umfangreich zu informieren und zu vergleichen.
fine moments wird aufgrund der Wettbewerbsneutralität keinerlei Empfehlungen aussprechen.