Bestattungskultur im Wandel
Heute nahm ich an einer Fortbildung unter dem Titel Bestattungskultur im Wandel teil. Das Hamburger Bestattungsforum Ohlsdorf in Kooperation mit dem Pädagogisch-Theologischen Institut der Nordkirche Hamburg zeigten Einblicke in die Entwicklungen und den Wandel der Bestattungskultur in Deutschland im Laufe der Jahrhunderte. Selbstverständlich ergaben sich nicht nur sehr informative Eindrücke, sondern auch gute Kontakte im Rahmen dieser Fortbildung.
In einer Gesellschaft mit zunehmendem Wandel der Werte und Ideologien verändert sich auch der Umgang mit dem Tod und der Bestattungskultur. Der Vergleich zwischen der christlichen und muslimischen Bestattungskultur war ein guter Einstieg in die zunehmenden Veränderungen im Bestattungswesen, welche auch durch die steigende Migrationszahlen geschuldet ist. Hamburg hat mit dem Öjendorfer Friedhof den ältesten muslimischen Friedhofsteil Deutschlands und somit den größten geschichtlichen Erfahrungswert.
Es gab Einblicke in die unterschiedlichen Bestattungsarten, welche sich im Rahmen der gesellschaftlichen Veränderungen im Laufe der Zeit gewandelt haben. Ob durch fremde kulturische Einflüsse, durch sich verändernde finanzielle Möglichkeiten in der Bevölkerung oder eine Vereinsamung im Rahmen der Globalisierung und dem dadurch resultierenden Mangel an Hinterbliebenen mit der Bereitschaft sich um Grabstätten zu kümmern, die Bestattungskultur verschiebt sich. Auch die Bestattungsgesetze, die jeweils durch die einzelnen Bundesländer bestimmt werden, unterliegen einer Entwicklung.
Als Referenten standen Frau Anja Wiebke vom Bestattungsforum, der Islam- und Religionswissenschaftler Roberto Pera und der muslimische Bestatter Arif Tokicin zur Verfügung.